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Georgiritt ist gelebtes Brauchtum

Wenn sich rund um den Namenstag des Heiligen Georg ein Tross mit Reitern und Weggefährten in Gunzendorf bei Bamberg in Bewegung setzt, um den Senftenberg zu erklimmen, dann ist dies ein erlebenswertes Schauspiel.

Der Georgiritt ist eine Pferdewallfahrt zu Ehren des Heiligen Georg, der seit jeher als Patron der Pferde, Reiter und Bauern verehrt wird. Er startet am 21. April um 9.30 Uhr an der Ortskirche St. Nikolaus und führt über eine kleine Straße hinauf zum Senftenberg mit seiner barocken Kapelle St. Georg.

Im Dreißigjährigen Krieg besuchten viele Reiter die Kapelle, indem sie am Georgentag durch die Türe hineinritten, beteten und durch eine andere Tür wieder hinausritten. Nach einem Niedergang im 19. Jahrhundert erfuhr der Georgiritt nach dem Zweiten Weltkrieg eine Wiederbelebung - nun nicht mehr im Rahmen einer Wallfahrt, sondern als Prozession zu Ehren des Heiligen Georg, bei der Ross und Reiter sowie alle nicht berittenen Teilnehmer den kirchlichen Segen erhalten. Danach zieht die Prozession nach Gunzendorf in die örtlichen Wirtschaften oder verbleibt gleich auf dem Senftenberger Bierkeller.

Den dazu gehörigen „Georgenmarkt“ verlegte man in Folge der Aussetzung der Wallfahrt vor langer Zeit nach Buttenheim. Dort findet er auch dieses Jahr als Sonntagsmarkt am 27. April statt.

Foto: Buttenheim, Georgiritt © Markt Buttenheim/Gerdi Hübner


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